Die Ozeane stehen unter Druck — so lautet das Resümee des aktuellen »Living Blue Planet Report« des WWF.
Die Aussage klingt nicht wirklich überraschend, jedoch einige der im Report erwähnten Zahlen. Zum Beispiel diese:
Zwischen 1970 und 2012 haben sich die Populationszahlen von Meeressäugern, Seevögeln, Reptilien und Fischen fast halbiert.
Auch der Umstand, dass sich der Schiffsverkehr in den letzten 20 Jahren um 300 Prozent gesteigert hat, die bis 2100 vorausgesagte Erwärmung der Wassertemperatur bei drei bis fünf Grad liegen wird und die Menge Plastikmüll, die jedes Jahr im Meer entsorgt wird, sich auf acht Millionen Tonnen beläuft, ist dem Besorgnis erregenden Report zu entnehmen.
Wie dringlich die Lage wirklich ist zeigt auch der Umstand, dass der Report vorgezogen wurde. Normalerweise wird er im Zwei-Jahres-Turnus veröffentlicht und wäre somit erst nächstes Jahr wieder fällig gewesen - der WWF wollte aber so lange nicht mit der Veröffentlichung warten.
Eine hervorragende Zusammenfassung des auf Englisch verfassten Reports findet sich auf der Seite der Albert-Schweitzer-Stiftung: Living Blue Planet - Meere in Gefahr